Warum sind Läufer so fixiert auf den Fussaufsatz?
Es ist immer wieder eine heisse Diskussion zwischen den verschiedenen Läufer-Lagern: läuft man besser auf dem Vorfuss oder über die Ferse? und seit einiger Zeit neu in Mode gekommen ist das Laufen auf dem ‚Mittelfuss‘ – was allerdings anatomisch bedingt gar nicht funktionieren kann, da der Mittelfuss das Fussgewölbe darstellt. Das Fussgewölbe hat eine zweifache Bogenform und befindet sich bei einem halbwegs gesunden Fuss in der Luft – es sei den der Fuss ist gebrochen 😉 – auf dem Mittelfuss kannst du also gar nicht laufen!
‚Midfoot‘ und Mittelfuss ist nicht das gleiche!
Die Verwirrung kommt aus dem amerikanischen – in den USA bezeichnet man die Fussballen-Region umgangssprachlich gerne auch als ‚Midfoot‘ – die dt. Übersetzer benennen es dann schnell um in ‚Mittelfuss‘ – der anatomisch gesehen an eine ganz anderen Stelle positioniert ist und damit nimmt das Beschreibungsdilemma seinen Lauf 😮
In Amerika will man mit der „Midfoot-Beschreibung“ ausdrücken das es besser ist „gleichzeitig“ auf dem Vorfuss und auf der Ferse zu landen, also 50/50. Das macht auch Sinn, ist aber in der Realität fast nicht umsetzbar – zumindest nicht kontinuierlich – da wir beim ‚landen‘ nur für wenige Millisekunden Bodenkontakt haben und in dieser Zeit grösstenteils damit beschäftigt sind den Support und das Gleichgewicht etc. herzustellen!
Symtom für korrekte Lauftechnik
Der Fussaufsatz ist ein Symtom für eine korrekte bzw. inkorrekte Lauftechnik/Bewegung – für das Laufen gilt: es gibt notwendige Bewegungen die man ausführen sollte und nicht notwendige Abläufe welche die Lauftechnik eher negativ beeinflussen. Aus den nicht notwendigen Bewegungen resultieren Überlastungen und Fehlbelastungen die sich auch schnell zu einer kronischen Verletzung auswachsen können.
Daher ist es sinnvoll und auch wichtig sehr regelmässig entsprechende Lauftechnik-Drills in dein Training einzubauen und diesen neben dem Krafttraining einen hohen Stellenwert einzuräumen 🙂
